Wofür ein Fön sonst noch gut ist

„Tschüss, Else“ hat Frauchen gesagt und ist Richtung Auto gelaufen, um nach Weimar zu fahren, weil sie dort kranke und manchmal ziemlich traurige Menschen besuchen wollte. Weit ist sie nicht gekommen. In dem Wassernapf für die Hühner zappelten zwei der kleinen Entchen und kamen nicht mehr heraus. Sie waren nicht nur klatschnass sondern auch noch völlig ausgekühlt. Also hat Frauchen sie und die beiden Geschwister geschnappt und ist mit ihnen zurück ins Haus. Weil die Rotlichtlampe (irgend so ein Billigding) nicht mehr ging, hat sie im Schrank gewühlt und zum Glück den Fön gefunden, den ein Gast mal vergessen hatte. Als die beiden Unglücksentchen halbwegs trocken war, hat sie mit meiner Hilfe die Entenmutter gefangen - was gar nicht so einfach ist, da unsere Laufenten immer so tun, als ob ich nicht Else wäre sondern ein Wolf – und alle in den Stall gesperrt. Die Mutter hat auch kapiert (Enten sind ansonsten ziemlich blöd...), dass sie sich auf ihre Kinder setzen muss, um sie zu wärmen, ihr Freund, der blinde Enterich, hat draußen gewartet und Frauchen ist endlich losgefahren. Als sie zurück kam, saß die Ente noch brav im Stall, aber alle vier Küken waren weg. Weil Fanny, eine der beiden Katzen, gerade herumlungerte, hat Frauchen haarscharf und doch daneben geschlussfolgert, dass sie die Entenkinder ermordet und aufgegessen habe. „Warum schleppe ich eigentlich das ganze Katzenfutter nach Hause?!“ hat sie Fanny angebrüllt und ist wie eine Irre durch den Garten gelaufen und hat die Entchen gesucht. Die Entenmama und ihr Freund,  er blinde Erpel, sind ihr gefolgt. Niemand hat auf mich gehört. Deshalb hat es fast zwei Stunden bis zum Happy End gedauert. Kurz vor der Reitstunde kam Vilja und hat zu Frauchen gesagt, dass da komischerweise im Nachbargarten so ein Geräusch gehört habe, dass verdächtig nach kleinen, aufgeregten Enten klinge. Die Ausreißer waren tatsächlich dort. Leider hat man mich zum Einfangen nicht mitgenommen. Stattdessen sind Vilja und Frauchen zwischen den Kartoffelpflanzen im ordentlichen Nachbargarten (nicht wie bei uns, wo alles durcheinander wächst) herum gelaufen und haben wahrscheinlich ziemlichen Flurschaden angerichtet. Aber das Ergebnis zählt: alle vier Laufentenküken leben und es gab eine richtige Familienzusammenführung. Deshalb kann ich mich auch jetzt ganz entspannt auf Herrchens Sessel setzen (Der ist nämlich nicht da sondern schaut sich Fußball an – scheint gerade wichtig zu sein...).

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