Nächtlicher Ausflug

Gestern Abend ist Frauchen zeitig ins Bett gegangen, weil am Tag vorher eine große Feier war und sie dann morgens zeitig wieder raus musste, um nach Weimar zu fahren. Sie war fast schon eingeschlafen und ich in meinem Körbchen unter Antonias Bett auch, da kamen uns die Isländer besuchen. Erst hat Frauchen ganz schlaftrunken gedacht: „Welche Idioten reiten denn im Dunkeln noch aus?!“, doch dann ist sie im Schlafanzug losgerannt – ich hinterher – und hat versucht, die Pferde ein zu fangen. Auf der Wiese neben der Bushaltestelle hat sie sie gefunden. Dorthin rennen die Ponys im Herbst gern hin, wenn sie sich mal allein auf den Weg machen, weil es da einige Bäume mit sehr schönen Äpfeln gibt. Eine der Frauen aus der „Linde“ war auch da und hat aufgepasst, dass kein Pferdchen in ein Auto läuft. Das war sehr nett von ihr, denn eigentlich hatte sie sicher anderes zu tun.
Die Isis sind uns und vor allem dem Hafereimer gefolgt und mit auf den Hof gekommen. Beim Durchzählen ist aufgefallen, dass da jemand fehlt: Sleipnir.
Er hatte am Nachmittag eine gebrauchte Ekzemerdecke angezogen bekommen. Das fanden die anderen Pferde wahrscheinlich blöd, weil er so fremd roch und aussah und deshalb haben sie ihn vielleicht geärgert und gegen den Koppelzaun geschubst bis der kaputt gegangen ist.
Eine Stunde lang haben wir gesucht: Antonia, die vom Duschen kam und sich schnell angezogen hat, Herrchen, der eigentlich froh war, endlich Feierabend zu haben und Frauchen und ich. Mit zwei Autos und Taschenlampen sind wir unterwegs gewesen und haben ihn einfach nicht gefunden. Die Polizei sollte schon alarmiert werden und alle haben sich Sorgen gemacht. Weil ich die meiste Zeit im Auto saß, konnte ich nicht herum schnüffeln. Sonst hätte ich sicher gleich gemerkt, dass Sleipnir ganz in der Nähe war – nämlich vorm Friedhofseingang. Was er dort wollte, hat er nicht verraten. Jedenfalls waren wir heilfroh, als Herrchen ihn endlich hatte.
Zur Strafe mussten die Pferde die Nacht in den Offenställen verbringen. Der einzige, der das gut fand, war Philipp, denn der hatte nun Gesellschaft.
Hoffentlich wars das für dieses Jahr mit dem Ausbrechen aus der Koppel!

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