Kommen und Gehen

Also: so viel wird hier auf meiner Straße sonst nicht mit Pferdehängern rangiert. Das ging schon am Nachmittag los. Da kam ein Auto, das so aussah wie Frauchens aber es doch nicht war. Das hatte auch einen fremden Hänger dran. Steffi war da und irgendwie ganz aufgeregt. Annabell hatte eine große Portion Futter vor sich stehen und Philipp und die Ziegen sahen dabei zu wie sie fraß. Hinterher habe ich verstanden, dass es Philipp wahrscheinlich gar nicht um das Futter ging. So ein schlaues altes Pony weiß einfach mehr als die anderen. Ich denke, er hat sich von Annabell verabschiedet. Immerhin leben die Beiden ja schon 21 Jahre auf einem Hof.  Weil Steffi nur noch wenig Zeit hat, hat sie Annabell zu einer Familie gegeben, die sich um sie kümmern soll. War komisch, als dann die Hängerklappe zugemacht wurde und das Auto losfuhr. Frauchen war wahrscheinlich froh, dass sie mit den Reitmädchen auf dem Platz sein konnte und da nicht mehr dabei sein musste. Annabell war das erste Fohlen, das sie gezogen hat. Na ja und mit ihr hat sie auch viel erlebt, war manchmal ganz stolz auf sie, als sie zum Beispiel als junges Pferd richtig gut in Dressurprüfungen war,  hat manchmal aber auch einstecken müssen im Umgang mit ihr (Ich sage nur: gebrochener Kiefer, gebrochene Rippe, lädiertes Knie...). Hoffentlich geht es Annabell gut da, wo sie jetzt ist und die Leute haben genug Futter – denn davon braucht sie immer ganz, ganz viel. Das meint sie zumindest, denn Fressen ist ihre größte Leidenschaft. Die drei anderen Pferde Lektor, Silvana und Monty und der Philipp, die mit ihr in einer Herde waren, müssen sich jetzt neu überlegen, wer bei ihnen der Chef ist. Denn die Chefin ist nun ausgezogen.
Na und dann wurde an Frauchens Auto auch noch so ein Pferdewohnwagen angehangen. Aber kein Pferd ist hier eingestiegen. Ich habe kurz überlegt, was das soll und dann ist mir eingefallen, dass ein Pferd ja verreist ist. Elektra ist zwei Tage vor Pfingsten dorthin gefahren, wo sie geboren wurde, nach Erfurt ins Gestüt Idablick. Leider wurde ich mal wieder nicht mitgenommen, auch weil dort Hunde wohnen, die anderen Hundebesuch vielleicht nicht so gut finden. Deshalb habe ich Elektras neuen Freund Thormar auch nicht gesehen. Bei ihm war sie so lange zu Besuch auf seiner Koppel. Jetzt behauptet Frauchen, dass Elektra nächstes Jahr ein Fohlen bekommt und dass der Opa davon der allertollste Fünfgänger der Welt ist und Spuni heisst. Da bin ich ja mal gespannt. Aber bis es da ist, dauert es elf Monate, also noch ziemlich lange.

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