Da fehlt doch einer!

Vor ein paar Tagen hat Frauchen ihr Auto außen herum gründlich sauber gemacht. Das war aber auch nötig, so Schlamm verkrustet wie das aussah. Sie hatte die letzte Koppel abgebaut und muss nun nicht mehr über rutschige Wiesen fahren – bis zum Frühjahr. Seit reichlich 2 Wochen sind die Pferde nämlich alle auf dem Hof. Nicht, weil es zu kalt ist, sondern weil sie nach dem vielen Regen sonst die Koppeln in Matschlandschaften zertrampeln und selber wie Matschmonster aussehen würden. Dass sie nun hier vor Ort sind, ist für die Menschen, die reiten wollen, ganz praktisch. Sie müssen nun nicht mehr ewig weit zu den Koppel laufen. Für die Pferde ist ein Leben auf der Weide natürlich schöner und für Frauchen ist diese Zeit auch eher schlecht. Sie muss nun jeden Tag mindestens zwei Stunden lang ausmisten ( - außer samstags, da kommen Helfer aus dem Verein - ). Ich finde es auch eher doof, weil ich nun nicht mehr mit dem Auto früh mit Frauchen raus fahren und während sie nach den Pferden schaut, Löcher graben und Mäuse erschrecken kann. Bleibt mir nur, die Straße hinterm Gartenzaun zu bewachen. Aber jetzt macht das Museum auch noch Winterpause und da ist noch weniger los.
Das eigentlich Wichtige habe ich noch gar nicht erzählt – vielleicht, weil Frauchen noch immer nicht gern darüber redet.
Als sie und Josi die Großpferde rein geholt haben, da kamen sie nur mit zwei Pferden an: Silvana und Lektor. Annabell ist ja schon im Sommer umgezogen. Aber Monty? Eine Woche vorher, am 11. November war eine Frau mit einem Pferdehänger am Auto hier vorgefahren und hat sich Monty zeigen lassen. Er war ganz artig – und schön sieht er ja so wieso aus und da hat sie ihn einfach mitgenommen. Frauchen hat zwar vorher immer herum erzählt, sie suche jemand, der sich mehr als sie um ihn kümmern könnte und endlich richtig mit ihm arbeitet. Aber als sie ihn auf den Hänger geführt hat, da hat sie heimlich gehofft, dass er dort nicht einsteigt und bei ihr bleibt.
Der Mann mit dem wuscheligen Hund, der immer hier spazieren geht, kam vorbei, als Monty mit seinem neuen Frauchen gerade weg fuhr und hat gesagt, dass doch nicht etwa das schönste Pferd des Hofes nun verkauft ist...
Irgendwie fehlt er schon. Keiner läuft mehr Rennen am Koppelzaun gegen das Auto und niemand tritt gegen die Stalltür, weil er unbedingt ganz schnell in die Freiheit muss.
Aber Frauchen hat Post von ihm bekommen, d.h. von seiner neuen Besitzerin. Er hat einen Kumpel, der so ähnlich wie er aussieht – nur kleiner und lernt gerade ganz viel. Eigentlich heißt er ja „Mon Plaisir“ und das bedeutet „meine Freude“. Frauchen hatte vor allem ihre Freude an ihm, wenn sie ihn sich angeschaut und ab und an mal mit ihm im Round Pen etwas gemacht hat. Nun hat hoffentlich die Andrea , die ziemlich weit weg wohnt, viel Freude mit ihm – und er mit ihr.

 Neuigkeiten vom Leben auf dem Alten Pfarrhof gibt es

in

Elses Blog

 

Wir sind Mitglied

im

Islandpferde-Reiter- und Züchterverband (IPZV)

Sachsen-Thüringen e.V.

Islandpferde Reiten Thüringen