Ich seh gelb oder: Unverschämtes Unkraut!

Dinge, die eigentlich gar nicht gehen, fangen oft mit der Vorsilbe „un“ an: unmöglich, untragbar, unverschämt... Unkraut.
In den letzten Tagen bin ich mit Frauchen Stunden lang durch hohes Gras gelaufen. Für sie war es schon anstrengend, weil es richtig schwül-warm war und für mich erst recht. Das Gras ist ja aus meiner Perspektive so hoch wie ein Wald. Frauchen hat einen grünen Sack hinter sich her geschleift und immer wieder angehalten und gelbe Blumen ausgerupft und in den Sack geschmissen. Dabei hat sie geschimpft: „Schon wieder eine!“ Sie hat sich offensichtlich nicht über die Blumen gefreut und wollte auch keinen Strauß daraus machen. Weil soviel davon auf einigen Wiesen gewachsen ist, haben Lisa, Josi und Christian dann auch noch mitgemacht.
Ich habe irgendwann aufgeschnappt, dass die gelben Blumen total fiese Giftpflanzen sind und dass Frauchen sie auf den Koppeln ausrotten will. Wenn sie grün sind, schmecken sie den Pferden nicht, weil sie so bitter sind. Dann sind sie ungefährlich. Wird aber Heu gemacht, dann schmecken es die Pferde im Winter nicht mehr, was sie da Übles im Maul haben und sie werden richtig krank. Bekommen sie zu viel davon ab, können sie sogar sterben von diesem Jakobskreuzkraut.
Deshalb sind sie alle so verbissen durchs Gras gelaufen und haben an den Pflanzen gezerrt. Denn nun soll Heu und Heulage gemacht werden und da darf das nicht zwischen den Gräsern sein. War aber gar nicht so einfach, nicht nur wegen der Hitze und der Höhe des Grases und weil es so große Flächen waren. Man muss es erst einmal erkennen, denn von Weitem sind da in der Wiese immer ganz viele gelbe Blüten. Frauchen hat es mir erklärt: Das eine ist Johanniskraut und eine Heilpflanze, die darf natürlich gern weiter bei uns wachsen und das andere hat den lustigen Namen Ferkelkraut, das schadet niemanden. Manchmal gibt es auch Butterblumen, die sind eigentlich auch nicht gut und dann noch dieses Zackenschötchen, das nicht hierher gehört. Ganz schön kompliziert -  ich dachte bisher, dass das alles Gras und Blumen sind und als Pferdefutter taugt.
Ich hätte ja mitgemacht, aber mit meinen Pfötchen lassen sich die Pflanzen schlecht heraus ziehen und den Mund wollte ich mir von dem Giftzeug nicht schmutzig machen.
Nun ist aber hoffentlich alles weg, Samen kann auch nicht ausfallen. Jetzt muss nur noch der große Traktor kommen und dann gibt es bald ganz viel Winterfutter.

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