Röntgenblick

Gestern war der Tierarzt aus Leipzig da, weil er Lektors Zähne machen sollte. Der stellt sich gerade ziemlich ungeschickt beim Fressen an und macht aus dem Gras, das er abrupft so ineinander gewickelte Röllchen. Die kann er nicht runter schlucken.
Frauchen hat die Gelegenheit genutzt und Dr. Fischer den Djarfur vorgestellt, weil der immer mal wieder lahm gegangen ist und dieser Tierarzt so ein kleines Gerät in seinem Auto dabei hat, mit dem man durch das Fell und die Haut hindurch sehen kann.
Alle hatten immer wieder gemeint, dass Djarfurs Humpelei etwas mit seinem Knie zu tun hätte. Frauchen dachte das auch und hat dem Tierarzt ihren Verdacht gesagt. Stimmte alles nicht, aber was der Tierarzt dann gesehen hat, war auch nicht gerade toll. Er hat Josi und Frauchen, die so komische blaue Schürzen anhatten, auf seinem Laptop gezeigt, was wirklich los ist.
Djarfur, hat etwas, das Arthrose heißt und im rechten Fesselgelenk sitzt.
Armer Djarfur, der immer so schnell laufen will (An ihm ist ein Rennpass-Star verloren gegangen.) und der in seinen 19 Lebensjahren gesund gelebt hat und es auch war.
Nun wird es in der Futterkammer noch ein paar Dosen mehr mit komischen Namen drauf geben, die helfen sollen, dass er keine Schmerzen hat und das Ganze nicht noch schlimmer wird. Weg geht es leider nicht mehr. Kann ich bestätigen, ich hab`s nämlich auch. Wir beide sind sozusagen Leidensgenossen. Aber es ist auch nicht das Ende. Es tut nur manchmal weh und vom faul rumliegen oder stehen wird es eher schlechter. Kann ich dem Djarfur alles mal erklären.

So, und nun mache ich meine morgendliche Runde durch den Garten.
Da gibt es auch immer wieder etwas Neues. Neulich morgens hat eine Frau mit einem großen schwarzen Hund, den ich so halbwegs leiden kann, geklingelt. Frauchen war noch im Nachthemd. Die Frau hatte eines von den Perlhühnern im Arm. Das hatte keinen Schwanz mehr und sah sehr gerupft aus. Ich vermute, der Hund hatte etwas damit zu tun. Das Hühnchen hat zum Glück überlebt, anders als seine Freundin. Von der lagen nur noch Federn auf dem Grundstück. Irgendein fieses Raubtier muss da ganz früh einen Überfall gemacht haben. Das zweite Huhn ist davon gekommen und nach draußen geflogen, wo es dann erst einmal im Maul vom schwarzen Hund landete... Jetzt ist es immer noch ein bisschen eingeschüchtert und bleibt in der Voliere bei den anderen Hühnern, die es auch nicht mehr vom Futter weg hackt und abends geht es sogar mit ihnen schlafen. Was es noch nicht weiß: Heute kommt eine neue Perlhenne und dann können sie wieder zu zweit herum schreien. Hätten sie mal vor ein paar Tagen machen sollen! Dann wäre ich nämlich ganz schnell von meinem Nachtlager aufgesprungen hätte das Raubtier verjagt.

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